A gscheits Werkzeug braucht auch guate Schneid, weil der Gartler dann auch seine Freude bei der Arbeit hat. Qualitätswerkzeug hat seinen Preis, zeichnet sich aber dadurch aus, dass man es einfach zerlegen und zusammenbauen kann, dass die beanspruchten Teile massiv sind, Messer nachgeschärft und im Bedarfsfall Ersatzteile nachbestellt werden können. Die Hinweise von Gottfried Hopf bei der Pflege der Geräte förderten Aha-Erlebnisse bei den Teilnehmern, wenn sie sahen, wie weit man die Gartenscheren zerlegen konnte. Gut gereinigt, die Messer auf den verschiedenen Naturschleifsteinen von der groben bis zur feinen Körnung geschliffen, zusammengebaut, eingefettet und die Feder mit Öl geschmiert – dann passte wieder alles. „So guat is mei Schar scho lang nimmer ganga“, so eine Teilnehmerin. Einmal im Jahr ein paar Stunden den Gartengeräten gewidmet, dann ist man für das Gartenjahr gut vorbereitet. Und wer einen dreieckigen Schleifstein daheim hat, kann unter der Zeit die Schneide auch im Sommer nochmal nachschärfen ohne die Schere zerlegen zu müssen. Werkzeugstiele aus Holz sind dankbar, wenn man sie regelmäßig mit ein paar Tropfen Leinöl behandelt. Das erhöht die Härte des Holzes und lässt den Stiel wieder leicht und angenehm durch die Hände laufen. Schaufelblätter sollte man stets entrosten und mit ein paar Tropfen Öl (kann auch abgelaufenes Speiseöl sein) abwischen. Dann sind Schaufel, Gabeln und Rechen fit für den nächsten Einsatz.
Foto: Waltraud Jahn