Mitglieder des Gartenbauvereins waren bei der Gestaltung des Rahmenprogramms zum Michaeliritt vielfältig im Einsatz. Fleißige Frauen sorgten für den Blumenschmuck, mit dem der Wagen des Heiligen Michaels dekoriert worden ist. Der Aktionstag Artenvielfalt war eine Gemeinschaftsprojekt von Imkern, Klimawerklern, Arbeitskreis 100 x klimaneutral und dem Gartenbauverein Inzell-Hammer-Weißbach auf dem Rathausplatz. Beim Spiel der Musikkapelle Ruhpolding-Zell kamen zahlreiche Besucher und informierten sich über das Leben von Honigbienen, den Bedürfnissen von Insekten, Amphibien, Vögeln und Lebewesen in Natur und Garten. Anschaulich wurden Beispiele für geeignete Nistmöglichkeiten und Lebensräume vorgestellt wie eine Benjeshecke für Singvögel und Eidechsen, Igelhäuser sowie Insektenhotels, Fledermauskästen und Vogelhäuser. Ebenso wurden Vogeltränken zusammengestellt, die auch für Insekten zur Wasseraufnahme geeignet sind. Damit die Besucher die vielen Informationen so auch für geeignetes Nahrungsangebot zu Hause noch mal nachlesen konnten, wurden Faltblätter und Broschüren ausgegeben. Daneben wurde auf ein neues Projekt des Kreisverbandes Traunstein für Gartenkultur und Landespflege sowie der Kreisfachberatung zur Auszeichnung von Naturgärten hingewiesen. Ziel war es, Möglichkeiten des Einzelnen zu einem Beitrag für mehr Biodiversität im eigenen Garten vorzustellen. Am Stand vom Gartenbauverein ist über die verschiedenen Nistmöglichkeiten von Vögeln, Fledermäuse und Insekten informiert worden. Es hat Informationsmaterial zu Blumenwiesen, zur Anlage von Lebensräumen für Amphibien, Reptilien, Insekten und Tieren gegeben, das an Interessierte ausgegeben worden ist. Außerdem gab es eine Beratung zu Insektenhotels – wie man Fehler vermeiden kann und auf was es darauf ankommt, dass es den Wildbienen taugt. Bei Nisthilfen aus Holz sollte man Hartholz statt Nadelholz verwenden, weil Harz die Flügel verklebt. Dazu saubere Löcher bohren ohne Spanrückstände am Lochanfang. Dann die Löcher nicht ins Stirnholz, sondern in die Seite von Hölzern bohren und diese mindestens 8 cm lang. Auch die Löcher nicht durchbohren, weil es sonst zieht und das mögen die Tiere nicht. Es braucht Löcher mit unterschiedlichen Durchmessern von 2 bis 8 mm, weil es auch Insekten unterschiedlicher Größe gibt. Keine Ziegel verwenden, weil die Löcher zu groß sind und Insekten sich an dem Grat an den Öffnungen die Flügel verletzen können. An einem weiteren Stand wurde von Frauen des Vereins frischer Apfelsaft gepresst. Baumwart Peter Gehmacher hatte zusammen mit anderen Männern Nisthilfen für Fledermäuse und Singvögel zusammengebaut und an interessierte Besucher abgegeben. Kinder haben beim Wettbewerb des Vereins zur größten Sonnenblume Preise für ihre teilweise stattlichen Pflanzen bekommen. Sie haben diese aus Samenkörnern gezogen, die beim Pflanzenmarkt im Mai verteilt worden sind.
Ein herzliches Vergelts Gott bei den fleißigen Helferinnen und Helfern, die uns unterstützt haben.
Fotos: Andrea Steinbacher