Begeisterte Schulkinder der beiden 3. Klassen an der Grundschule Inzell ließen sich die Brotzeit zum Projektabschluss schmecken. Vor sechs Wochen wurden mit Unterstützung des Gartenbauvereins Inzell-Hammer-Weißbach in Bäckerkisten verschiedene Gemüsesorten gepflanzt: Salat in verschiedenen Farben und Formen, Kohlrabi und Schnittlauch. Außerdem säten sie Radieserl und Hirschhornsalat. Die Klassen hatten im Rahmen des Projekts Wissen, wie´s wächst und schmeckt sechs Wochen die Aufgabe, regelmäßig zu gießen – das wurde alles zuverlässig über die Wochenenden und sogar während der Pfingstferien sichergestellt. Damit sie erkennen konnten, ob die Pflanzen Wasser brauchten, erhielten sie neben praktischen Tipps von Florian Seestaller auch ein Messgerät zur Prüfung der Bodenfeuchtigkeit. Eine weitere Herausforderung waren die Schnecken, die heuer aber Gott sei Dank viel von den Pflanzen übrig ließen. In dieser Woche war Erntetag. Gemeinsam begutachteten die Kinder mit ihren Lehrerinnen und den Helfern des Gartenbauvereins die Gemüsekisten. Fraßspuren von Nacktschnecken waren erkennbar. Leider waren Radieserl, Kohlrabi und der Hirschhornsalat auch nicht so gewachsen wie gewünscht. Trotzdem füllten sich die Schüsseln mit dem Erntegut, das dann im Klassenzimmer gewaschen und gereinigt und klein geschnitten worden ist. Nachdem diese Arbeiten getan waren, gab es als kleine Vorspeise für jeden ein Schnittlauchbrot – Butterbrot mit Schnittlauchhalmen und -blüten. Das ließen sich die fleißigen Gartler dann recht schmecken. Zum Abschluss wurde alles gereinigt und die Tische geputzt. Dann konnten sich die Kinder nach Anleitung einen eigenen vegetarischen Gemüsepfannkuchen (Wrap) zusammenstellen und zusammenrollen. Als Aufstrich gab es Topfen mit Schmand bzw. Frischkäse sowie Schnittlauch gewürzt. Für den Belag waren Salatstreifen, Kohlrabistücke, Radieserlblätter, Käseraspeln und Schinkenstücke vorbereitet worden. Für die Dekoration konnten dann die fleißigen Esser Schnittlauchblüten verwenden. Nach einem gemeinsamen „an guatn (Appetit)“ bissen sie rein und ließen sich den Wrap schmecken. Für die Nimmersatten gab es von dem Erntegut noch einen Salat mit Essig und Öl. Obwohl einige dieses vegetarische Gericht das erste Mal genießen konnten, schmeckten es allen trotzdem sehr gut. Die Schulkinder waren sich einig, dass das Projekt insgesamt eine gute Sache war und dankten den Freiwilligen des Gartenbauvereins Monika Hallweger, Petra Brüderl, Sigrid Röhrl und Florian Seestaller sowie Karin Koch und einer weiteren Mutter.

Teil des Projekt war es auch, Bohnen beim Wachsen zu zusehen und darüber ein Tagebuch zu führen. Dazu erhielten die Dirndln und Buam vor sechs Wochen Saatgut, dass sie dann in Gläsern in die Pflanzerde legten. Durch das Glas konnten sie den entstehenden Wurzeln beim Wachsen zuschauen. Auf Nachfrage erklärten die Kinder, dass sie ihre Bohnenpflanzen schon in größere Töpfe oder ins Freie umgesetzt haben. Mittlerweile seien diese schon bis zu einem Meter fünfzig hoch. Bemerkenswert fanden sie, dass die Bohnen in der Lage sind, sich um Pflanzstäbe zu wickeln und so in die Höhe zu wachsen.

Die Vertreter des Vereins waren mit dem Erfolg des Projekts sehr zufrieden, das schon zum dritten Mal an der Grundschule in Inzell durchgeführt worden ist. Auffallend war, mit welchem Wissen, aber auch Sorgfalt und Akribie die Kinder bei der Sache waren. Deren Begeisterung im Umgang mit Pflanzen ist positiv registriert worden.