Um 7 Uhr startete eine zweiunddreißigköpfige Reisegruppe unter der Leitung von Peter Fegg sen. von Inzell nach Stroheim bei Eferding in Oberösterreich. Nachdem die Fahrt über die verschiedenen Autobahnen auch nach einer kurzen Brotzeitpause mit Handwürsten und Brezen schnell von statten ging, hatten die Gartler vor der Einkehr im Gasthof Kreuzmayr noch Gelegenheit zu Fuß die Stadt Eferding mit ihren typischen Häusern mit Giebelfassaden im Inn-Salzach-Stil zu erkunden. Nach einem sehr guten Mittagessen mit regionalen Zutaten, fuhr uns Peter zum Garten der Geheimnisse in Stroheim. Dort erwartete uns ein Schaugarten in herrlicher Hanglage, der den Blick über das Eferdinger Becken bis zu den Bergen gewährte. Der Besitzer Wolfgang Wimleitner erläuterte uns und der zweiten anwesenden Reisegruppe aus Passau die Entstehungsgeschichte seiner Gartenanlage, zu der auch ein altes Bauernsacherl gehört. Wimleitner übernahm das Grundstück als Erbe von seiner Mutter und musste sich als Laie erst in die Pflanzung und Pflege von Stauden, Blumen und Gräsern einlesen. Durch das Ausprobieren von Pflanzen in einem Versuchsgarten am Parkplatz prüft er deren Eignung für den Anbau in seiner Anlage. Bei den Spaziergängen durch den Garten sahen wir Lavendelbüsche, Margeriten, Hortensien, Taglilien und Iris, verschiedene Arten des Ziest, Katzenminzen, Rispenhortensien, Rosen, Ehrenpreis, Pfingstrosen und Storchschnabel sowie Fackellilien und Steppenkerzen. Sie bieten eine Bienenweide für Bienen, Hummeln und Schmetterling. Ergänzt wird diese noch durch einige Lindenbäume, bei denen es gestern summte und brummte. Der Teich war von blühendem Frauenmantel eingefasst und wurde von Libellen und Schwalben zu Flugmanövern und zur Insektenjagd genutzt. Wem es bei dem schwülen Wetter zu anstrengend wurde, der konnte die verschiedenen Sitz- und Erholungsmöglichkeiten wie Schaukeln, Liegestühle oder Bänke auf dem Gelände nutzen.Wolfgang Wimleitner hat keine Probleme mit Schnecken, weil diese bei dem vorhandenen Sandboden und der trockenen Witterung keine geeigneten Lebensgrundlagen finden. Allerdings hat der Garteninhaber auch seine Schwierigkeiten, weil es heuer seit Ostern nicht mehr geregnet hat. Seine Anlage hat er eingezäunt, weil er sie vor Rehen schützen muss. Nach entspannenden Gesprächen auf der Terrasse bei Kaffee und Kuchen bot sich noch die Gelegenheit, verschiedene Pflanzen einzukaufen. Diesem Angebot haben nur wenige Teilnehmer widerstehen können und verstauten so ihre Einkäufe im Kofferraum des Busses. Bei der Heimfahrt bekamen wir noch einen Einblick in die Genussregion Eferdinger Landl, wo Erdäpfel, Salat, Radieserl und Radi, Spargel und Kraut von Gemüsebauern angebaut werden. Auch in den Hausgärten war eine bunte Vielfalt an Salat- und Gemüsepflanzen zu sehen. Nach einem kleinen Zwischenstopp in St. Wolfgang kamen die Gartler um kurz nach 19 Uhr wieder wohlbehalten und zufrieden in Weißbach, Inzell und Hammer an. „Schee wars“.
Foto: Peter Gehmacher